Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe, Dipl. Biologe,

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Pneumokokkenimpfung

Zusammenfassung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch Institut in Berlin zur Elterninformation.

Pneumokokken sind weit verbreitete Bakterien, die Lungenentzündung (Pneumonie), Mittelohrentzündung (Otitis media), Blutvergiftung (Sepsis) und Hirnhautentzündung (Meningitis) hervorrufen können. Diese Erkrankungen an Pneumokokken können grundsätzlich mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden.

Trotzdem kommt es in der BRD bei jährlich etwa 220 – 300 Fällen von Meningitis und etwa 1300 Fällen schwerer Allgemeininfektion mit Pneumokokken zu Komplikationen und Folgeschäden dieser Infektion.

Jährlich ist mit 20 Todesfällen, 20 Kindern mit schweren bleibenden Hörschäden und ca. 20 Kindern mit schweren bleibenden neurologischen Schäden als Folge einer invasiven Pneumokokkeninfektion zu rechnen.

Besonders gefährdet sind Frühgeborene sowie Kinder und Erwachsene mit Gedeihstörung, Immundefekten, Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel-, Lungenkrankheiten und Nierenerkrankungen.

Bisher stand nur ein Impfstoff für Kinder über 2 Jahren zur Verfügung.

Der neue Impfstoff (Prevenar) ist in der Lage, bereits ab dem 3. Lebensmonat gegen 7 verschiedene Subtypen (Serotypen) von Pneumokokken zu immunisieren. Hierdurch lassen sich ca. 70 % der in der BRD vorkommenden Erkrankungen mit Pneumokokken verhindern. Erkrankungen mit anderen Subtypen werden durch diesen Impfstoff nicht verhindert geschützt.

Die Verträglichkeit des Impfstoffes ist gut. Vergleichbar häufig wie bei anderen Impfstoffen kommt es an der Injektionsstelle vorübergehend zu leichten Rötungen und Schwellungen (17%), zu Unleidlichkeit (50%), Appetitlosigkeit (15%); Schläfrigkeit (30%) und Fieber über 38 ° (20%) bzw. Fieber über 39° (2,5%). Schwere Komplikationen oder bleibende Schäden sind bis heute nicht bekannt geworden bei bisher mehr als 12 Millionen verabreichten Impfdosen.

Die Wirksamkeit gegen die im Impfstoff enthaltenen Serotypen wird mit 97,4% angegeben.

In einer Studie mit fast 40 000 Kindern ging die Zahl an Pneumonien insgesamt und global durch die Impfung um 11% zurück, die an Otitis media um 8,9%.

Nicht geklärt bis heute ist die Frage, ob durch die neue Impfung gegen 7 Serotypen der Pneumokokken eventuell eine Vermehrung anderer Serotypen begünstigt wird.

Unter Berücksichtigung dieser verfügbaren Daten wird die Impfung gegen Pneumokokken für die oben genannten Risikopatienten empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt.

Allen anderen Patienten steht der Impfstoff auf Wunsch zur Zeit nur gegen Bezahlung als IGEL Leistung zur Verfügung.

http://www.RKI.de/GESUND/IMPFEN/FAQS.PDF

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