Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe, Dipl. Biologe,

Asthmatrainer, Psychosomatik, Reisemedizin, Gelbfieberimpfstelle

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Läuse

Vielen Menschen läuft bei dem Thema "Läuse" ein kalter Schauer über den Rücken und vielfach juckt es unwillkürlich auf dem Kopf. Es gab schon immer alle 10-15 Jahre ein vermehrtes Auftreten von Läusen, in den letzten 5 Jahren kam es allerdings vor allem in Kindergärten und Schulen zu einer erheblichen Steigerung des Läusebefalls. Der Befall von Läusen in Gemeinschaftseinrichtungen ist eine nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG, s. www.juris.de) dem Gesundheitsamt meldepflichtige Erkrankung.

Verlausung ist keine alleinige Angelegenheit der persönlichen Sauberkeit, denn auch bei hygienisch einwandfrei gepflegten Menschen können Läuse sich wohlfühlen und vermehren. Der Hauptgrund für die zunehmende Verlausung ist Unkenntnis über die Verbreitungswege und die Behandlung der Läuse.

Wenn hier von Läusen die Rede ist, dann sind nur die Menschenläuse gemeint, andere Läuse wie Blattläuse sollen hier natürlich nicht betrachtet werden. Läuse sind flügellose Insekten (Anoplura, s. u. Biologie). Sie sind ohne den Wirt (der Mensch) nur kurze Zeit lebensfähig und werden daher in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen. Dies passiert vor allem bei engem körperlichen Kontakt (Kindergarten, Schulen, Zeltlager, Geburtstagsfeiern u.a.).

Das Thema Läuse ist sozusagen in aller Munde. Wenn man das z.B. im Internet bei der Suchmaschine google.de als Stichwort "Läuse" eingibt, so erhält man zur Zeit (April 2003) 6940 Webseiten, welche sich mit diesem Thema beschäftigen. Auch für Wissenschaftler sind Läuse hochinteressant: So erhält man in medline bei Eingabe des Stichwortes "lice" mehrere Hundert Literaturstellen aus den letzten 3 Jahren (Jahre 2000-2003). Die hier Zusammengefassten Informationen sind aber in dieser Form sonst nicht erhältlich. Von z.B. Blattläusen oder der den scharlachroten Naturfarbstoff der auf Kakteen (Opuntien) beheimaten Cochenille-Laus soll hier natürlich nicht die Rede sein.

Unter den Menschenläusen (lat. Pediculidae, engl. lice oder louse) unterscheidet man:

  1. Kopfläuse (Pediculus capitis, engl. head louse)
  2. Kleiderläuse (Pediculus corporis, engl. body louse) und
  3. Filzläuse (Pediculus pubis = Phthirus pubis, engl. crab louse).

Zu beachten ist, das z.B. Kleiderläuse und Filzläuse sich auch auf dem Kopf aufhalten können. Filzläuse fühlen sich sogar an Augenbrauen und Wimpern wohl. Selten befallen den Menschen auch Läuse von anderen Säugetieren wie Schweineläuse (Haematopinus suis). Läuse finden sich auch bei Hunden, nicht aber an Katzen. Menschenläuse können auch Affen befallen.

Während Filzläuse nur lästig sind, haben vor allem Kleiderläuse (selten auch Kopfläuse) eine erhebliche Bedeutung als Krankheitsüberträger (Fleckfieber, Wolhynischesfieber und Läuserückfallfieber).

Hinweis: Merkblätter auch in Griechisch, Serbokroatisch und  Türkisch können kostenlos bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Postfach 910152, 51071 Köln (www.bzga.de) angefordert werden.

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