Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe, Dipl. Biologe,

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Schutz vor Zeckenbefall

Hier sei zunächst gute (d.h. möglichst sog. geschlossene, den gesamten Körper bedeckende) Kleidung genannt und besonders wichtig ist vor allem bei Kindern ein Absuchen des Körpers nach dem Aufenthalt im Freien.

Einen Schutz bieten auch Repellents wie z.B. Autan familiy (wirkt bis zu 4 Stunden). Die Stiftung Warentest testete Repellents und beurteilte in Heft 4/2001 Zanzarin R Bio Lotion (enthält Kokosöl, Jojoba, Aloe vera, Panthenol und Vitamin E) als angeblich bestes Mittel gegen Zecken und soll 5 Stunden lang wirken.

Teebaumöl: Die Wirksamkeit und ebenso die Verträglichkeit (Vorsicht bei Katzen und Meerschweinchen!) ist abhängig vom Reinheitsgrad und der Konzentration der vorliegenden Lösung. Es soll durch den strengen Geruch Parasiten abwehren.

Systematik (Taxonomie) und Besonderheiten der Zecken

Unterbereich: Metazoa (Vielzeller) > Articulata (Gliedertiere) > Stamm: Arthropoda (Gliederfüßler)

Chelicerata (Besonderheit: keine Antennen), Klasse: Arachnida (Spinnentiere) > Ordnung Acarina = Acari (Zecken und Milben mit ca. 40 000 Arten > Unterordnung: Metastigmata (Zecken) > Familie Argaridae (Lederzecken) und Familie Ixodidae (Schildzecken).

Biologische im Tierreich einmalige Besonderheiten der Zecken sind die Mundwerkzeuge (=der Bohrapparat) und das Geruchsorgan (Hallersches Organ). Das Hallersche Organ besteht aus einer mehr oder weniger flachen Grube auf der Oberseite des Tarsus, und einer dahinterliegenden in den Tarsus eingesenkten, manchmal fast geschlossenen Kapsel.

Weibliche Zecken (Ixodida) haben ein sog. Genésches Organ, welches die Eier mit einer Wachshülle versieht und damit vor Austrocknung schützt. Dieses ist einzigartig in der Tierwelt: Keine anderen Milben oder anderen Tiere besitzen es.

Milben z.B. a) Hausstaubmilben: Dermatophagerides pleronyssinus oder b) Narrva – Bienenschädlingsmilbe unterscheiden sich von Zecken durch den Aufbau der Cheliceren (=2 Segmente bei Zecken – bei Milben und anderen Arachniden aus mehreren Segmenten) und dem Aufbau der Pedipalpen (Zecken meist 4 Segmente – Milben 2-6 Segmente).Milben leben überall auf der Erde, auf dem Land wie im Wasser (auch Meerwasser), in Wüsten wie in der Antarktis.

Literatur:

Babos, Sandor: Die Zeckenfauna Mitteleuropas, Akadémiai Kiadó, Budapest 1964.

Black, W.C.; J Piesman: Phylogeny of Hard- and Soft-Tick Taxa (Acari: Ixodida) Based on Mitochondrial 16S rDNA Sequences. Proc. Natl. Acad. Sci. USA.  91: 10034–10038 (1994).

DGPI-Handbuch 4. Auflage, Infektionen bei Kindern und Jugendlichen (Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie), Futuramed Verlag 2003.

Kröber, T.; Guerin, P.M.: Ixodid ticks avoid contact with liquid water. J. Exp. Biol. 202, 1877-1883 (1999).

Mehlhorn, Piekarski: Grundriß der Parasitenkunde, 4. Auflage, Fischer 1995.

Perret, J.-C.: Darkness induces mobility, and saturation deficit limits questing duration, in the tick Ixodes ricinus. J. Exp. Biol. 206, 1809-1815 (2003).
Rich, S.M.: Lone Star Tick-Infecting Borreliae Are Most Closely Related to the Agent of Bovine Borreliosis. J Clin Microbiol. 39: 494–497 (2001).

Valenzuela, J.G. et al.: Exploring the sialome of the tick Ixodes scapularis. J. Exp. Biol. 205,2843-2864 (2002).

Woolley, Tyler A.: Acarology. John Wiley & Sons, 1988.

Abbildungsquellen: Fa. Baxter: http://www.zecke.de

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